Erstmals veröffentlicht der Sänger, Songschreiber und Produzent Mark Bender ein englischsprachiges Album. Great Small Stuff heißt der Silberling, der auf den ersten Blick auch aus dem Mutterland der Country Music, den USA, hätte stammen können.
Der in Neumarkt in der Oberpfalz lebende Bender hat sich für “Great Small Stuff” auf dem internationalen Songschreibermarkt umgeschaut, damit die Album-Produktion so authentisch wie möglich klingt. Bis auf einen Track, stammen alle von englischsprachigen Songschreibern. Allerdings gings für die Aufnahmen nicht nach Nashville, sondern ins Ambient Studio von Manuel Stix ins schöne Tirol.
“Ich wollte mich von einigen New-Country-Composern aus den USA und England inspirieren lassen, ihre Songs eindeutschen und auf meine eigene Weise interpretieren”, so war’s ursprünglich von Mark Bander geplant. Doch der Neumarkter Musiker änderte seine Meinung. “Es lag nicht an der Musik. Es ist die Sprache und die andere Art zu singen, warum es nicht funktioniert hat. Am Ende hört sich Country auf Deutsch doch wie Schlager an und ist nicht mehr cool. Der Witz war einfach weg”, so Bender. Der Grund, warum der Silberling “Great Small Stuff” und nicht “Große, kleine Dinge” heißt!
Mark Bender hat bei “Great Small Stuff” tatsächlich nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt. Das Album kann produktionstechnisch gesehen locker mit Nashville-Produktionen mithalten. Bender hat sich großartige Musiker ins Studio geholt, die tatsächlich sofort ein “Country Music Feeling” aufkommen lassen: Alexander Goidinger (Akkordeon, Piano), Simon Cede (Trompete), Wolfgang Henn (Bass), Andreas Brunner (Hammond), Isabella Kurz (Fiddle), Manuel Stix (Schlagzeug), Thomas Tolloy (Gitarre), Dietmar Wächtler (Steel Guitar) und Clemens Ebenbichler (Saxophon). Aus den USA steuert Legende Larry Franklin seine Fiddle-Klänge hinzu.
Es ist die grandiose Songauswahl Benders, die den Silberling, bei den man zeitweise vergisst, dass es sich um eine deutsche Produktion handelt, zu einem richtig guten Album werden lässt. Keine Plattitüden, sondern Geschichten, die einerseits zum Schmunzeln anregen, wie beispielsweise bei “I got A Cool Groove”, “One Tequila, Two Tequila” und “Vitamin U”, aber auch andererseits wie bei “1-2-3 (The Last Dance in Texas)” einem schnell mal die Tränen in die Augen schießen lässt. Mark Bender vereint dies alles auf “Great Small Stuff”, seinem bisher besten Album. Geschichten des Alltags verpackt in gute Songs – das geht so am Besten in der Country Music.
Fazit: “Great Small Stuff” bereitet von Beginn an gute Laune. Benders Bariton mit dem sonoren Timbre, gibt den Songs einen besonderen Glanz – so macht Country Music Spaß!
29.03.13